Basaltsteinbrüchen in Mayen-Ettringen
Nein; ich habe nicht den Herrn der Ringe ausgepackt, obwohl hier Ringe auch noch eine Rolle spielen werden.
Ein noch älterer Kletterkumpel und ich haben an einem Wochenende dem frankischen Bier und der Pfälzer Rieslingschorle getrotzt und sind in die Basalt-Steinbrüche nach Mayen-Ettringen gefahren. Die sind ca 160 km von Frankfurt am Main entfernt und bieten mit etwa 1.400 Touren ordentliches Potenzial nicht nur für ein Wochenende.
Basalt bietet aufgrund seiner Felsstruktur insbesondere Riss-Freunden reichlich Spielraum , aber auch Verschneidungen und Kanten gibt es hier reichlich. Ehrlich gesagt haben mich die Risse ja eher immer von Besuchen abgehalten, aber gelegentlich kann man ja auch mal über seinen Schatten springen bzw. an seinen Schwächen arbeiten.
www.klettern-ettringen.de. Der alte Kletterführer wird wohl angeblich nicht mehr neu aufgelegt. Grundsätzlich bin ich ja ein Fan von Topos in Papierform, die Zeichnungen in meinem alten Führer zum Gebiet waren aber eher suboptimal. Da die meisten Routennamen angeschrieben stehen, ist eine Orientierung mit der viel aktuelleren Datenbank sicherlich besser.
Wir haben an diesem Wochenende die Sektoren Schiffsbug und Mordor beklettert. Im Schiffsbug haben wir uns zwar in ein paar Risstouren aufgewärmt und an das Gebiet gewöhnt, bei den schwereren Touren wie z.B. Captain Blaubär (8) war Riss aber für mich tabu. Während diese Route entspannt im Flash ging, habe ich mich in den beiden Neun Minusen eher aufgerieben. Hier ist doch ein gewisser Gewöhnungsfaktor gefragt.
Am nächsten Tag gings dann in den Sektor Mordor. Kurzer Zustieg und vom Straßenniveau nach unten. Die Abbauart hier bedingt, dass die Kletterei unten beginnt und quasi ebenerdig aufhört. Der Sektor Mordor bringt es auf erstaunliche 25-30m in einigen Bereichen.
Aufgrund des kesselartigen Abbaus ist Klettern in alle Himmelsrichtungen möglich. Wir haben uns zunächst in der Sonne warm geklettert und sind dann auf die Schattenseite gewechselt. Hier ist der Basalt heller, vielschichtiger und deutlich mehr mein Geschmack.
Die Absicherung ist meist gut, ein paar Friends können aber nicht schaden. So läßt dich z.B. die Wilde 16 mit insgesamt 16 !! Ringen höchstens dann ängstlich zurück, wenn du weniger Exen besitzt. Es gibt aber auch Touren wie Pumpgun, deren Einstiegsmeter clean zu bewältigen sind.
Zum Apres-climbing bietet sich zumindest wegen des Bieres die Vulkanbrauerei in Mendig an. Das Bier ist sehr lecker und kann durchaus mit mancher fränkischen Brauerei mithalten. Das Sitzen dort ging aber zumindest an diesem Wochenende eher in Richtung Ballermann als in Richtung fränkische Gemütlichkeit. Im Shop kann man aber ein paar Traggerl mitnehmen und andernorts chillen.
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Alles in Allem fand ich das Gebiet durchaus eine Alternative zu den üblichen Verdächtigen und wir waren sicherlich nicht das letzte Mal dort. Es gibt noch einiges zu entdecken.
Gruß
Der Alte @dirk
Karte
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