Das Gute liegt so nahe ;)
In der Stadt steigt das Thermometer deutlich über 30 Grad und Corona zieht wieder an. Beides suboptimale Bedingungen für einen Boulderhallenbesuch. Da traf es sich gut, dass Knut den Hauburgstein im Taunus mit seinen Traversen wieder in Erinnerung gebracht hat. Der Hauburgstein liegt nahe Kronberg am Rand des Hühnerbergs und ist über die A 661 von Frankfurt schnell zu erreichen.
Knut und Christoph machten sich zunächst auf, um eine Traverse zu knacken, waren sich aber unschlüssig darüber, in welcher Ausstiegs-Variante Martin und ich seinerzeit gescheitert sind. Dank moderner Telekommunikationsmedien konnte diese Frage auch ohne unsere Anwesenheit geklärt werden. Hier kam aber bei Knut schon die zarte Idee auf, dass die Boulder vor Ort mal
beschrieben und bewertet werden könnten. Nur musste die Traverse mit Rampenausstieg erstmal geknackt werden. Also fuhren Knut und ich Sonntag früh los in der Hoffnung auf morgendliche Kühle. Aber im Taunus stand bereits die Hitze und zu allem Überfluss schien die Sonne zwischen den Bäumen direkt auf die Schlüsselstelle. An einen Durchstieg war nicht zu denken, aber immerhin gelang mir der Part bis zur Rampe.
Mittwochabend ging es dann weiter. Dichte Wolken versprachen weniger Hitze, kündigten aber auch Regen an. Diesmal gesellt sich Thomas dazu und erschien mit angenehm gefüllter Kühltasche. Heiß war es trotzdem noch und der Fels zeigte beim bloßen Anfassen feuchte Stellen. Ich beschloss zunächst, den Rampenausstieg isoliert zu klettern, um zu schauen, ob es für mich überhaupt funktioniert. Dies klappte dann trotz Hitze ganz gut, so dass eine zarte Hoffnung auf Durchstieg aufkeimte. Erste Versuche scheiterten aber an den feuchten Fingern am Rampenstart. Leider ist für mich dort an Nachchalken nicht zu denken. Festhalten und durch ist dann die Devise. Zum Glück kühlte es leicht ab, aber leider warf der Himmel auch die ersten Regentropfen ab. Also schnell einen Go, bevor es nass wird. Leider konnte ich einen Trittfehler am Ende mit dem Vorpump nicht mehr kompensieren und scheiterte am letzten
schweren Zug. Kühltasche auf und Prost. Beim nächsten Mal fällt das Ding…
...und das nächste Mal kam dann doch schneller als erwartet. Eigentlich wollte ich mit einem Kumpel klettern gehen, doch der Regen am Vortag ließ uns die weitere Anfahrt in die Steinbrüche scheuen. Mein Kletterkumpel ließ sich dann ob der kurzen Anfahrt überreden, an den Hauburgstein zu fahren. Diesen kannte er bisher nur vom Seilklettern aus Zeiten vor der Jahrtausendwende. Das Ansinnen wurde in die Boulder-Messenger-Gruppe gepostet und so sagten Knut und Christoph ebenfalls zu. Nach ein paar Aufwärmrunden gelang mir schließlich der Durchstieg. Christoph kam dann mit seinem Aufnahmeequipment leider eine halbe Minute zu spät um die Ecke.
Aber zumindest seine Begehung konnte videotechnisch später am Tag festgehalten werden. Nach dem Projekt ist vor dem Projekt und so „entstand“ schon die nächste Challenge in der Verlängerung der Traverse Schön wär’s, wenn diejenigen, die bereits am Hauburgstein boulderten, mal ihre Boulder beschreiben und bewerten könnten.
Wir haben geklettert: Die Traverse von ganz rechts unter dem markanten Bug durch bis zur Rampe ca. einen Meter links davon und dies hoch bis zu markantem Henkel. Bewertungsvorschlag 7a+ fb (evtl. 7a+ fb trav).
Interessant sicherlich die Verlängerung geschätzt jenseits 7b fb
Wir warten auf eure Kommentare
Grüße,
DerAlte
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Ja Dirk, schön wars am Hauburgstein und du hast wie immer auch ordentlich perfomt,
Die Traverse gehört mit Sicherheit zu den schönsten bouldern in der unmittelbaren Umgebung von Frankfurt und nur ein wahrer „Häuptling“ kann sie durchsteigen. Die Vorstellung einer fanzine zum Stein schwebt noch immer in meinem Kopf herum, 80 style, irgendsowas in der Richtung. Das Ding nehm ich aber erst in Angriff, wenn die Verlängerung der Traverse gebouldert ist, also Ende Herbst :-).
Grüße
Knut