So, nach 25 Jahren klettern habe ich meinen ersten Technikworkshop hinter mich gebracht.
Heraus gegangen bin ich mit etwas gemischten Gefühlen. Von den angebotenen und im Teil 1 beschriebenen Inhalten wurde eigentlich nix gebracht. Hier scheint mir eine bessere Vorabinformation von Petzl/Boulderwelt doch nötig.
Der Trainer, Patrick Matros, stellte auch gleich zu Beginn des Workshops klar, dass man in 90 Minuten nicht die Welt erklären kann und er sich daher auf ein Thema fokussieren möchte, welches bei den allermeisten Kletterern zu kurz kommt:
Beweglichkeit!!
Mist, dachte ich zunächst. Beweglichkeit ist mein persönlich geringstes Problem im Klettersport.
Patrick erläuterte dann aber, dass die meisten Kletterer insbesondere im Hüftbereich Bewegungsdefizite hätten, die sich durchaus leistungseinschränkend auswirken würden.
Überraschung
Die von ihm im Anschluss ausgepackten Dehnübungen belehrten mich auch sofort eines Besseren. Ich dehne zwar häufig, aber doch meist mit den gleichen Übungen. Erster Erkenntnisgewinn für mich war, auf diesem Gebiet variabler zu sein.
Hinsichtlich der Frage, wann am besten gedehnt werden sollte – vor oder nach dem Sport – gab Patrick an, dass dies nicht so eindeutig beantwortet werden könne.
Eine Mobilisierung der Muskulatur durch eine kurze Dehnsession vor dem Sport halte er für durchaus sinnvoll. Es sollte aber vorher auf keinen Fall ausgiebig gedehnt werden, da man dadurch eher in einen „Ruhemodus“ käme.
Auch das Dehnen nach dem Sport sei sinnvoll, da es der Regeneration der Muskulatur diene.
Grundsätzlich sollte die Dehnung ca. 20 – 30 Sekunden gehalten werden. Für Ruhetage empfiehlt Patrick durchaus auch mal eine ausgiebige Dehnsession, bei der die einzelne Dehnungsphase auch länger als 30 Sekunden sein könne.
Übungen zum Dehnen speziell für Kletterer gibt es im Internet zuhauf. Ich verzichte daher auf die Vorstellung der im Workshop gemachten Übungen, da sie ohnehin nur einen kleinen Abriss des Möglichen darstellten. Letztendlich muss man sie nur machen.
Im Anschluss an die Dehnübungen ging Patrick auf einzelne Fragen der Teilnehmer ein. Hier ging es z.B. um den Umgang mit diversen Verletzungen, richtiges Training am Fingerboard, etc.
Auch wenn ich aufgrund der zuvor angebotenen Inhalte andere Erwartungen an den Workshop hatte, hat es mir trotzdem gefallen. Dies lag vor allem am sympathischen und sehr kompetenten Trainer.
Weitere Workshops
Patrick wies am Ende darauf hin, dass er im Café Kraft auch Tagesworkshops anbiete, bei denen man viel individueller und umfassender auf die Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen könne. Sollte sich hierfür mehrere Interessierte finden, würde Patrick auf entsprechende Anfrage auch Kurse Vorort anbieten.
Letztlich muss jeder für sich entscheiden, ob er sich mit einem Workshop, durch Recherche im Netz oder mit Hilfe kompetenter Trainingspartner weiterentwickeln möchte. Das hängt im Wesentlichen auch von den persönlichen Zielen ab.
Ich denke, je höher die Ziele gesteckt werden, desto sinnvoller ist eine professionelle Trainingsunterstützung. Einen kompetent gegebenen Workshop für lediglich 15,- € kann man aber auf jeden Fall mal mitnehmen.
Grüße,
Der Alte
Wer noch weitere Ideen benötigt wird vielleicht hier was finden:
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